Einflug Bf 109

Einflugbetrieb Messerschmitt-Werke

Ab dem Frühjahr 1944 wurden in Schafhof neu gefertigte ME 109 G6, im Herbst 1944 die ME 109 G14 und K4 eingeflogen und anschließend an die Luftwaffe übergeben. Die ME 109 kamen überwiegend aus Vilseck; diese Maschinen wurden dort endmontiert.

Die Abholung bzw. die Überführung der Jagdmaschinen an die Luftwaffe erfolgte in der Regel durch die Flugzeug-Überführungsgruppe 1./Süd. Jedoch wurden auf Grund von hohen Flugzeugverlusten und Pilotenmangel bei den Überführungsgruppen die ME 109 auch ab und zu durch die Piloten der Jagdgeschwader selbst abgeholt.

Verluste und Unfälle beim Einflug, bei der Abholung oder bei der Überführung der ME 109 blieben nicht aus. Diese Ereignisse waren meistens auf Bedienungsfehler und fehlerhafter Teile bzw. Montage zurück zuführen. 

So stießen am 23.06.1944 zwei ME 109 G6 (Werk-Nr. 165 323 und 165 336) beim Start auf dem Flugplatz Amberg-Schafhof zusammen. Der Schaden an beiden Flugzeugen blieb jedoch dabei gering. Die ME 109 G6, Werk-Nr. 165 323, wurde bereits am 29.06.1944 erneut überprüft und eingeflogen. Anhand von Werknummern konnte bisher der Einflug von fast 800 ME 109 G6, G14 und K4 auf dem Einsatzhafen Amberg-Schafhof nachgewiesen werden. 

Auszug Werknummern ME 109 / Einflug Flugplatz Amberg-Schafhof:

Messerschmitt Bf 109 G6 W-Nr. 162164 Einflug am 10.08.1944
Messerschmitt Bf 109 G6 W-Nr. 163216 Einflug am 04.05.1944
Messerschmitt Bf 109 G6 W-Nr. 165804 Einflug am 30.06.1944

Messerschmitt Bf 109 G14 W-Nr. 781276 Einflug am 17.09.1944
Messerschmitt Bf 109 G14 W-Nr. 784078 Einflug am 22.09.1944

Messerschmitt Bf 109 K4 W-Nr. 330415 Einflug am 29.10.1944
Messerschmitt Bf 109 K4 W-Nr. 335072 Einflug am 13.04.1945

Weitere Angaben hierzu finden Sie im Buch „Im Fadenkreuz der Alliierten……“

Bildquelle: Messerschmitt Bf 109 F, G&K – „An Illustrated Study“ von Jochen Prien und Peter Rodeike

Bauchlandung einer Bf 109 bei Wolfring während des Einflugs